Krankenhaus lädt zum „Gefäßtag 2016“ ein

Experten erklären die so genannte „Schaufensterkrankheit“. Wie kann man vorbeugen? Wie behandeln?

 

Anlässlich des bundesweiten Gefäßtages lädt das Gefäßzentrum am Krankenhaus Heinsberg in Kooperation mit der deutschen Gesellschaft für Angiologie und der deutschen Gesellschaft für Gefäßchirurgie am 21. September 2016 um 16.00 Uhr zu einer Informationsveranstaltung unter dem Motto „Der Mensch ist so jung wie seine Gefäße“ in die Cafeteria des Krankenhauses ein. Der Eintritt ist frei.

 

Die Heinsberger Gefäßexperten – Chefarzt Dr. Günter Mertens und der leitende Oberarzt Dr. Thomas Büllesbach – informieren in verständlichen Kurzvorträgen über die gefährliche Gefäßerkrankung „pAVK“ (periphere arterielle Verschlusskrankheit) – im Volksmund besser bekannt als „Schaufensterkrankheit“. Wie genau verläuft die Erkrankung? Wie kann ich ihr vorbeugen? Und welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es, wenn ich bereits an pAVK erkrankt bin? Im Anschluss an die Vorträge haben die Besucher die Möglichkeit, eigene Fragen an die Gefäßspezialisten zu richten.

 

pAVK: Krankheit mit weitreichenden Folgen

„Das Gefährliche an der pAVK ist, dass man sie zunächst nicht bemerkt. Erst im fortgeschrittenen Stadium treten Schmerzen beim Gehen auf, die den Betroffenen schon nach kürzesten Strecken zum Stehenbleiben zwingen. Daher kommt auch der sehr bildhafte Name ‚Schaufensterkrankheit‘, der die Erkrankung allerdings viel harmloser klingen lässt, als sie tatsächlich ist“, erklärt Dr. Mertens, Facharzt für Innere Medizin und Angiologie. „Die Betroffenen sind nämlich nicht nur von Schmerzen geplagt“, ergänzt Dr. Thomas Büllesbach, Facharzt für Chirurgie und Gefäßchirurgie. „Die pAVK erhöht erheblich die Sterblichkeitsrate. Rein statistisch gesehen sterben pAVK-Patienten im Schnitt etwa acht Jahre früher – meist an Herzinfarkt oder Schlaganfall. In Verbindung mit Diabetes mellitus zieht die pAVK häufig Amputationen nach sich.“

 

In Deutschland leiden rund 4,5 Millionen Menschen an PAVK – oft, ohne davon zu wissen. Mit der Infoveranstaltung möchten die Heinsberger Gefäßspezialisten die Bevölkerung auf dieses Thema aufmerksam machen. „Die Früherkennung durch allgemein gültige Symptome ist für die Patienten selbst fast unmöglich. Worüber wir sie aber aufklären können, sind typische Risikofaktoren. Was kann man vermeiden, was kann man aktiv tun, um nicht zu erkranken? Gibt es erbliche Einflüsse, die die Erkrankung begünstigen? Wann sollte ich zum Arzt gehen und mittels der so genannten Dopplerdruckmessung untersuchen lassen, ob eine pAVK vorliegt? Wie bei allen Erkrankungen gilt auch hier: Je früher die Diagnose gestellt ist, desto wirkungsvoller kann die Behandlung greifen“, so Dr. Mertens.

 

PDF-Download: Zeitungsartikel Super Sonntag und Heinsberger Zeitung, 17.09.2016