Krankenhaus ehrt Jubilare

Ehemalige treffen sich auf ein Wiedersehen

Die alljährlichen Treffen der ehemaligen Kolleginnen und Kollegen sowie Jubilare sind eine feste Einrichtung im Krankenhaus Heinsberg und genießen seitens der geladenen Gäste stets großen Zuspruch. Auch in diesem Jahr konnten Geschäftsführer Heinz-Gerd Schröders, Pflegedienstleiter Hans-Josef Jöris und Betriebsratsvorsitzender Peter Mouton viele Kollegen und Ehemalige in der liebevoll dekorierten Cafeteria begrüßen und mit lobenden Worten sowie Präsenten erfreuen. Dabei werden traditionell alle Kollegen bedacht, die im Laufe des Jahres ein Dienstjubiläum feiern konnten, ehemalige Kollegen, die einen runden Geburtstag hatten sowie die so genannten „Neurentner“, die im auslaufenden Jahr in den Ruhestand getreten sind.

Mit Franz-Josef Louis, Frank Seibert, Marion Mohnen, Sabine Theißen, Ingrid Patalla und Andrea de Vos standen sechs Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Mittelpunkt, die für ihr 25-jähriges Dienstjubiläum geehrt wurden. Gleich 40 Jahre im Krankenhaus Heinsberg tätig sind Adelheid Feenstra und Iris Tünte. Heinz-Gerd Schröders würdigte alle Jubilare mit einer individuellen Ansprache, in der die wichtigsten Stationen im Lebenslauf noch einmal umrissen wurden – gespickt mit persönlichen Fakten und Erinnerungen. Dabei dankte er den Geehrten auch für ihre stete Zuverlässigkeit. „Unseren Jubilarinnen und Jubilaren wünsche ich weiterhin noch eine schöne und erfolgreiche Zeit in unserem Krankenhaus; bleiben auch Sie gesund, wir brauchen Sie“, schloss Heinz-Gerd Schröders.

Ein trauriger Moment des Treffens war das Gedenken an sechs ehemalige Kolleginnen und Kollegen, die im vergangenen Jahr verstorben sind. „Wir werden sie in guter Erinnerung behalten und ihnen ein ehrendes Andenken bewahren“, versprach Heinz-Gerd Schröders.

Neue Termine für Pflegeschulungen

Plakat_FamilalePflege_Termine_DezemberEin Schlaganfall, ein Herzinfarkt, ein schwerer Sturz – und plötzlich sind bislang selbstständige Menschen auf Pflege durch andere angewiesen. Häufig entscheiden sich dann Familienmitglieder, die Pflege im häuslichen Umfeld zu übernehmen. Wie sie das am besten machen, erklären die Pflegeexpertinnen Helga Bossems und Hildegard Jaite in speziellen dreitätigen Pflegeschulungen, zu denen das Krankenhaus Heinsberg im Rahmen der „Familialen Pflege“ einlädt.

Der nächste so genannte Initialpflegekurs, der alle wichtigen Grundlagen vermittelt, findet vom 03. bis 05. Dezember 2018 in der Zeit von 09.00 bis 12.30 Uhr im Tagungsraum der Cafeteria statt. Da die Teilnehmerzahl begrenzt ist, können die Kursleiterinnen auch gezielt auf die individuellen Pflegesituationen und -anforderungen der Teilnehmer eingehen.

Pflegekurs für Angehörige von Demenzkranken

Im Speziellen auf die Bedürfnisse von Demenzkranken geht die Angehörigenschulung vom 10. bis 12. Dezember 2018, jeweils von 09.00 bis 12.30 Uhr ein.

Nächster Gesprächskreis für pflegende Angehörige am 05.12.

Jeden 1. Mittwoch im Monat bietet das Krankenhaus Heinsberg Gesprächskreise an, bei denen pflegende Angehörige sich in lockerer Atmosphäre austauschen können; von 15.00 bis 17.00 Uhr im Tagungsraum der Cafeteria.

Kostenlose Teilnahme, Anmeldung erforderlich

Die Teilnahme an den Angeboten ist kostenlos, eine telefonische Anmeldung unter der Rufnummer 02452 188-658 wird allerdings erbeten.

Trauercafé lädt zu Weihnachtslesung ein

Das Team des Trauercafés im Heinsberger Krankenhaus lädt am 07. Dezember 2018 – aufgrund der guten Resonanz in der Vergangenheit – auch in diesem Jahr wieder zu einer Weihnachtslesung mit Ulrike Pulkus ein. Um 15.00 Uhr sind alle Interessierten eingeladen, im Wohnzimmer der Palliativstation zusammenzukommen und das regulär stattfindende Treffen mit besinnlichen und fröhlichen Geschichten zu beginnen.

Das Trauercafé-Team um Hannelore Muckel und Birgit Süßenbach freut sich auf regen Zuspruch. Eine Anmeldung für die Teilnahme ist nicht erforderlich. Selbstverständlich sind auch neue Gäste, die das Trauercafé bisher noch nicht besucht haben, willkommen.

Jeden 1. und 3. Freitag um 15.30 Uhr lädt das Krankenhaus Heinsberg zum Trauercafé in das gemütliche Wohnzimmer der Palliativstation ein und bietet damit Raum für Gespräche. Eingeladen sind alle, die einen geliebten Menschen verloren haben und sich mit anderen Trauernden darüber austauschen möchten.

Volles Haus bei Veranstaltung zu Weltdiabetestag und Herzwoche

Der große Andrang bei unseren Ausstellern und den Vorträgen zu den Themen Herz und Diabetes hat uns sehr gefreut. Schön, dass sich so viele Menschen für Gesundheitsthemen interessieren.

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Stele zum Gedenken an die Heinsberger Juden auf Krankenhausgelände enthüllt

Geschäftsführer Heinz-Gerd Schröders gedenkt Zwangssterilisierten

Am Freitagabend wurde – genau 80 Jahre nach der Pogromnacht – auf dem Gelände des Krankenhauses Heinsberg die Stele zum Gedenken an die in Heinsberg lebenden Juden enthüllt. Denn genau an dieser Stelle hatte die Lohgerberei „Manasses Lues“ gestanden, in die die Heinsberger Juden vor ihrem Abtransport in Konzentrationslager zusammengetrieben worden waren.

Nach der Begrüßung durch den Bürgermeister Wolfgang Dieder und einem Rückblick auf das Manasses Lues durch den Ersten Beigeordneten und Initiator Jakob Gerards gab Geschäftsführer Heinz-Gerd Schröders einen Überblick über die Rolle des Krankenhauses während des Nationalsozialismus. Dabei ging er insbesondere auf das „beschämendste Kapitel“ der Krankenhausgeschichte zwischen 1934 und 1944 ein. „In diesem Zeitraum wurden mehrere hundert Menschen – das waren vor allem körperlich und geistig beeinträchtigte Männer, Frauen und Kinder – im Heinsberger Krankenhaus zwangssterilisiert.“ Im damaligen Kreis Geilenkirchen-Heinsberg wurden nach entsprechenden Urteilen des zuständigen Erbgesundheitsgerichtes Geilenkirchen auf Anordnung des Gesundheitsamtes Geilenkirchen Zwangssterilisationen im Städtischen Krankenhaus Heinsberg durchgeführt. Da sich das Krankenhaus in staatlicher Trägerschaft befand, unterlag es der unmittelbaren Einflussnahme der Behörden. Unter dem Deckmantel der NS-Rassenhygiene-Gesetze wurden die Zwangssterilisationen seinerzeit vom verantwortlichen chirurgischen Chefarzt des Heinsberger Krankenhauses durchgeführt. „Auch er machte sich nach den uns vorliegenden Erkenntnissen bereitwillig – sowie auch die beteiligten Richter, Gesundheitsamtsbediensteten und Hausärzte – zu Erfüllungsgehilfen der unheilvollen NS-Gesundheitspolitik“, so Schröders. Und weiter: „Aus meiner Sicht ist es daher zwingend erforderlich, dass man das unbeschreibliche Leid der Zwangssterilisierten, das oft das ganze Leben dieser Menschen belastet hat, anerkennt. Immerfort muss an deren Schicksal erinnert werden.

Das Gedenken an die real existierenden Opfer aus Heinsberg und Umgebung, die in unserem Krankenhaus gequält und um ein unbeschwertes Leben gebracht wurden, muss uns und künftigen Generationen zur Wachsamkeit gegenüber rassistischen Ideologien mahnen. Und das scheint mir gerade in diesen Tagen mehr als angezeigt. Ich spüre, dass der Schatten der unheilvollen Vergangenheit immer noch über unserem Krankenhaus liegt. Ich bin aber auch froh, dass wir jetzt an diesem Ort, mit dieser Stele, den Opfern der nationalsozialistischen Gräueltaten, langfristig gedenken können. Schließlich war auch ein Arzt unseres Krankenhauses hierfür verantwortlich.“

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Endlich gesund – Cihan und Irfan aus Afghanistan im Krankenhaus Heinsberg behandelt

Fußball spielen, Spaß haben, gesund sein – für Cihan und Irfan aus Afghanistan leider keine Selbstverständlichkeit. Die beiden Jungen litten in ihrer Heimat lange unter schwer wiegenden Verletzungen, die vor Ort nicht adäquat behandelt werden konnten. Hilfe brachte die Vermittlung der humanitären Organisation „Friedensdorf International“ an das Heinsberger Krankenhaus, das die Behandlung und die daraus entstehenden Kosten übernahm.

Nach einer Vorstellung und Erstversorgung im Februar dieses Jahres folgten über die nächsten Monate Untersuchungen, Befundungen, Operationen und weitere Aufenthalte in der Klinik. Bei beiden Jungen wurde eine chronische Knochenentzündung diagnostiziert. Während diese bei Irfan durch einen Unfall und einen anschließenden offenen Bruch mit freiliegendem Knochenfragment herrühren, liegt die Ursache für die Entzündung bei Cihan völlig im Unklaren. Medizinische Unterlagen zu früheren Behandlungen fehlen. Cihan berichtet, dass er in Afghanistan bei einem so genannten Heiler aufgrund von Wachstumsschmerzen „gestreckt“ wurde. Ob die Entzündung dadurch ausgelöst wurde oder ob die Entzündung schon bestand und fälschlicherweise als Wachstumsschmerz diagnostiziert wurde, kann nur vermutet werden. Nach aufwändigen mikrobiologischen Analysen und MRT zur Überprüfung von Struktur und Funktion des Gewebes konnten schließlich zwei Entzündungsherde lokalisiert und operativ entfernt werden. Darauf folgte eine Langzeitantibiotikumtherapie über mehrere Monate, in denen Cihan im Friedensdorf in Oberhausen lebte und für die Nachsorge immer wieder ins Krankenhaus kam. „Mit dem Therapieverlauf können wir sehr zufrieden sein“, stellt Dr. Claus Cieslok, Chefarzt der Chirurgie für Unfallchirurgie und Orthopädie fest. „Die Entzündung ist vollständig verheilt. Die Gefahr einer lebensgefährlichen Blutvergiftung oder chronischen Knochenmarksentzündung, die Cihan im schlimmsten Fall sein Bein gekostet hätte, konnten wir abwehren.“ Cihan ist mittlerweile wieder bei seinen Eltern und drei Geschwistern in Kabul.

Langwieriger gestaltet sich die vollständige Genesung des achtjährigen Irfan, da der Eingriff ungleich komplizierter war. Das freiliegende Knochenfragment und bereits abgestorbene Knochenteile mussten entfernt und durch einen Knochenersatzstoff ausgetauscht werden. Ein externer Fixateur – ein durch die Haut befestigtes Haltesystem aus Carbon – stabilisiert die Knochenteile. „Die Entzündung war bei Irfan bereits so weit fortgeschritten, dass das Wachstum seines Beines gefährdet war und letztlich damit seine Gehfähigkeit. Ohne die durchgeführte Therapie hätte Irfan in ein paar Jahren nicht mehr laufen können – wenn nicht die Entzündung schon vorher noch Schlimmeres angerichtet hätte“, zeichnet Cieslok ein düsteres Bild, das leider nur zu oft Realität für Kinder aus Kriegsgebieten ist. Doch Irfan hatte Glück. Bald darf er die Heimreise zu seiner Familie nach Afghanistan antreten und mit seinen Geschwistern wieder schmerzfrei Fußball spielen.

Kosten übernimmt das Krankenhaus

Die Kosten für den mehrwöchigen Aufenthalt der beiden Kinder, die OP, Untersuchungen und  Medikamente sowie Materialien übernimmt das Krankenhaus Heinsberg. „Vor einigen Jahren haben wir bereits mit dem Friedensdorf zusammengearbeitet und Kinder behandelt. In diesem Jahr sind die Helfer wieder auf uns zugekommen. Die Kosten sind zwar nicht unerheblich, aber als gemeinnützige Einrichtung sehen wir hier eine gesellschaftliche Verpflichtung, zu helfen“, erklärt Geschäftsführer Heinz-Gerd Schröders das Engagement. Dass der Einsatz eine lohnende Erfahrung ist, kann Pflegedienstleiter Hans-Josef Jöris nur bestätigen. „Die Jungs haben unsere Kolleginnen und Kollegen auf der Station ganz schön auf Trab gehalten“, schmunzelt er. „Aber wir haben auch viel positive Energie zurück bekommen.“ Bürgermeister Wolfgang Dieder bedankte sich bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Krankenhauses sowie auch ehrenamtlichen Helfern für ihren Einsatz; wie etwa den Dolmetschern oder Simone Wellens, die viele Stunden in ihrer Freizeit mit den Jungs aktiv war beim Spielen, Eis essen oder Spazieren.

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Irfan und Cihan

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Dolmetscher Ramazan Qulamzachi, Cihan, Irfan, Pflegedienstleiter Hans-Josef Jöris

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v.l.n.r. Pflegedienstleiter Hans-Josef Jöris, Geschäftsführer Heinz-Gerd Schröders, Bürgermeister Wolfgang Dieder, Irfan, Chefarzt Dr. Claus Cieslok

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Das Friedensdorf International e.V. ist eine Hilfseinrichtung in Oberhausen und Dinslaken, die seit 51 Jahren kranke und verletzte Kinder aus derzeit acht verschiedenen Kriegs- und Krisenländern zur medizinischen Versorgung nach Deutschland holt, da in den Heimatländern die Möglichkeiten der medizinischen Behandlung fehlen.

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