Der 17.09. ist Tag der Patientensicherheit. Mit einem kleinen Quiz möchten wir Sie gern spielerisch über das Thema Patientensicherheit informieren. Denn eigentlich bekommen Sie von diesem Thema als Patient*in im Allgemeinen nicht viel mit. Und das ist auch gut so, denn dann funktionieren unsere Anstrengungen. Dennoch ist es sicherlich einmal interessant, wenn wir einen kleinen Einblick in diese wichtige Arbeit geben, die unseren Mitarbeiter*innen viel Akribie und Ausdauer abverlangt, um Sicherheitslücken zu entdecken und zu schließen, bevor sie zu einem Problem mit Folgen werden können.
Frage 1: Welcher „besondere“ Tag ist der 17.09.?
- Tag der Patientensicherheit
- Tag der Ärzteschaft
- Tag der Blutabnahme
Am 17.09.2021 ist „Welttag der Patientensicherheit“.
Erläuterung:
Die Weltgesundheitsversammlung in Genf erklärte im Mai 2019 den 17. September zum Welttag der Patientensicherheit. Über 194 Länder verpflichteten sich auf der 72. Gesundheitsversammlung, Patientensicherheit als vorrangige Gesundheitspriorität anzuerkennen und Maßnahmen zu ergreifen, um die Patientensicherheit weltweit zu verbessern und zu gewährleisten. Bei den folgenden Quizfragen stellen wir Ihnen einige unserer Maßnahmen und Werkzeuge zur Gewährleistung der Patientensicherheit vor.
Frage 2: Wobei wird das 4-Augen-Prinzip verwendet?
- Bei Arzt-Patientengesprächen
- Bei dem Stellen und der Gabe von Medikamenten
- Bei mikroskopischen Untersuchungen
Das 4-Augen-Prinzip wird vom Pflegepersonal angewendet, wenn es Medikamente für die Patienten vorbereitet und übergibt. Es gewährleistet, dass mindestens zwei Personen (also vier Augen) die gestellten Medikamente kontrollieren.
Frage 3: Wofür steht CIRS?
- Crisis in regular systems
- Critical Incident Reporting System
- Cooperations in regular Structures
Über das Critical-Incident-Reporting-System können kritische Ereignisse oder Beinahe-Fehler vom Personal anonym gemeldet werden. Daraus ergeben sich wichtige Hinweise, mit welchen Maßnahmen diese in Zukunft verhindert werden können.
Erläuterung: Das „Critical-Incident-Reporting-System Nordrhein-Westfahlen“ ist ein Lern- und Berichtsystem für kritische Ereignisse in der Patientenversorgung. CIRS soll dazu beitragen, dass kritische Ereignisse im Krankenhaus angesprochen und aufgearbeitet werden. Für die Mitarbeiter*innen wurde ein CIRS-Briefkasten eingerichtet, in dem anonyme Meldungen abgegeben werden können. Einmal im Monat trifft sich die CIRS-AG und wertet die eingegangenen Meldungen aus. Jeder Fall wird aufgearbeitet und Maßnahmen zur Verhinderung des erneuten Auftretens werden entwickelt. Mitglieder der CIRS-AG sind ein Chefarzt, eine Hygienefachkraft, eine Medizinische Fachangestellte, ein Medizincontroller und eine Qualitätsmanagementbeauftragte.
Frage 4: Was sind M&M-Konferenzen?
- Besprechungen, in denen die Teilnehmer Süßigkeiten essen
- Konferenzen unserer Chefärzte Dr. Mertens und Dr. Minartz
- Konferenzen, in denen komplexe medizinische Fälle aufgearbeitet werden
M&M steht für „Mortalität und Morbidität“. In M&M-Konferenzen werden unerwartete und seltene Behandlungsverläufe aufgearbeitet, um daraus entsprechende Maßnahmen zur Verbesserung der Behandlungsqualität abzuleiten.
Erläuterung: Morbidität- und Mortalitätskonferenzen wurden 2018 im Städtischen Krankenhaus Heinsberg eingeführt und finden seitdem in regelmäßigen Abständen statt. In diesen fachdisziplin-, berufsgruppen- und sektorenübergreifenden Besprechungen werden besondere Behandlungsverläufe aufgearbeitet mit dem Ziel, gemeinsam daraus zu lernen und konkrete Maßnahmen zur Verbesserung der Qualität und Sicherheit der Patientenversorgung abzuleiten. Zu den M&M-Konferenzen werden alle Mitarbeiter*innen, die an Behandlungsabläufen beteiligt sind, eingeladen. Die interdisziplinäre Vielfalt des Teams führt zu einem wichtigen Wissens- und Informationsaustausch und fördert somit die zukünftige Behandlungsqualität.
Frage 5: Wo findet man das Schild "Time Out"?
- In Gemeinschafts- und Pausenräumen
- Im OP-Saal
- In Mehrbettzimmern auf Stationen
Das Time Out-Schild „blockiert“ vor dem Beginn einer OP die sterilen Instrumente und wird erst entfernt, wenn das Time-Out abgeschlossen ist. Beim Time-Out werden wichtige Sicherheitsfragen geklärt. Erst wenn diese abgeschlossen sind, werden die Instrumente „freigegeben“ und die OP kann beginnen.
Erläuterung:
Das Durchführen eines Team-Time-Outs vor Operationen ist ein wichtiges Instrument zur Erhöhung der Patientensicherheit im Städtischen Krankenhaus Heinsberg. Team-Time-Out beschreibt den Prozess, den ein Behandlungsteam vor Beginn der Behandlung durchführt, um die Patientenidentität, das Prozedere, die Zuständigkeiten sowie das Vorhandensein der benötigten Instrumente für die bevorstehende Behandlung des Patienten zu kontrollieren. Während des Team-Time-Outs ruhen alle Aktivitäten des OPs, ohne die Sicherheit des Patienten zu gefährden. Die Konzentration des Teams ist auf die aktive Verifizierung gerichtet. Folgende Punkte werden durch Ansage und Vergleiche geprüft: „die richtige Identität des Patienten“, „die richtige Seite und der richtige Eingriffsort“, „Einigkeit hinsichtlich des vorgesehenen Eingriffes“, „die richtige Lagerung des Patienten“ und „das Vorhandensein der richtigen Implantate und Spezialinstrumente“. Erst wenn die Team-Time-Out-Checkliste vollständig abgearbeitet worden und von dem einschleusenden Mitarbeiter, dem Operateur, der OP-Pflege und dem Anästhesisten unterschrieben worden ist, wird mit der OP begonnen.