Kooperation mit dem Jobcenter

Erfolgreiche Arbeitsaufnahme für sechs Frauen im Krankenhaus Heinsberg

 

Auf einmal ging es dann doch ziemlich schnell. Nach langer Zeit der Arbeitslosigkeit hieß es für sechs Frauen, ab sofort wieder eine feste Arbeitsstelle zu haben. Besonders Anja Kathrin Rudat freut sich sehr darüber und kann ihr Glück kaum fassen. Da sie alleinerziehende Mutter ist, gestaltete sich die Arbeitssuche aufgrund der fehlenden zeitlichen Flexibilität schwierig.

 

Mit der Aufnahme in das ESF-Bundesprogramm zur Integration Langzeitarbeitsloser lernte Kathrin Rudat Katrin Schmitz vom Jobcenter kennen. Ziel des Projektes ist es, schnellstmöglich eine Beschäftigung oder Ausbildung für die Teilnehmer zu realisieren. In persönlichen Gesprächen mit den Projektteilnehmern werden der berufliche Werdegang festgehalten sowie Kenntnisse und Fertigkeiten ermittelt; zudem werden gemeinsam passende Stellenangebote gesucht.

 

Bei Kathrin Rudat stellte sich während des Beratungsgespräches heraus, dass sie durch die Betreuung ihrer Kinder und der selbständigen Haushaltsführung für eine Stelle in der Hauswirtschaft geeignet wäre. Katrin Schmitz überlegte nicht lange und stellte den Kontakt zum Personalleiter Hans-Willi Jäger des Krankenhauses Heinsberg her. Gesucht wurden hier mehrere Servicekräfte zur Entlastung und Unterstützung des Pflegepersonals für den Stationsbereich. Im Vorstellungsgespräch überzeugte Kathrin Rudat mit ihren Kenntnissen und ihrer Motivation, so dass sie anschließend einen Arbeitsvertrag als Stationsservicekraft erhielt.

 

Mittlerweile hat das Jobcenter Kreis Heinsberg bereits sechs Langzeitarbeitslose über diesen Weg an das Krankenhaus Heinsberg vermittelt. Nun gehören Essen austeilen, Betten neu beziehen, beim Ankleiden helfen sowie weitere Arbeiten zu deren täglichen Aufgaben. Anfangs war die Tätigkeit noch ungewohnt, aber aufgrund der hohen Motivation verlief die Einarbeitung recht zügig.

Heinz-Gerd Schröders, Geschäftsführer des Krankenhauses, zeigt sich sehr angetan von der Zusammenarbeit mit dem Jobcenter und den neuen Mitarbeiterinnen. „Die Vermittlung unserer neuen Kolleginnen lief seitens des Jobcenters sehr problemlos. Ihre Einarbeitung gestaltete sich ebenso glücklich. So wurden sie sehr schnell ein wichtiger und fester Bestandteils unseres Stationsteams, was sowohl unseren Patienten als auch unseren Pflegekräften nachhaltig zugutekommt.“

 

Auch Christian Trox, Geschäftsführer des Jobcenters, freut sich über den guten Erfolg des ESF-Bundesprogramms im Kreis Heinsberg: „Durch die positive Resonanz vieler Arbeitgeber  im Kreis – wie insbesondere dem Krankenhaus Heinsberg – konnten wir bereits mehr Langzeitarbeitslosen eine neue Perspektive geben als ursprünglich erwartet. Ich hoffe, dass dieser Trend auch im nächsten Jahre anhält.“

 

Betriebsakquisiteure, die speziell für dieses Projekt tätig sind, weisen regionale Betriebe gezielt auf das Bundesprogramm hin und informieren über individuelle Fördermöglichkeiten bei Einstellung von Langzeitarbeitslosen. „Sobald eine Stelle an das Projektteam gemeldet wird, suchen meine Kollegen und ich gezielt nach passenden Bewerbern.“ berichtet Katrin Schmitz. Das Besondere am ESF-Bundesprogramm ist das Coaching nach der Arbeitsaufnahme, um eine nachhaltige und dauerhafte Eingliederung in das Berufsleben zu sichern. In regelmäßigen Abständen werden die Teilnehmer am Arbeitsplatz vor Ort besucht und unterstützt.

 

Arbeitgeber, die Interesse an diesem Projekt haben, können Stellenangebote abgeben oder zusätzliche Informationen anfordern bei: Jobcenter Kreis Heinsberg, Geschäftsstelle Geilenkirchen, Herzog-Wilhelm-Straße 16-18, Telefonnummer 02451/91599-141 oder 142 oder per E-Mail: Jobcenter-Kreis-Heinsberg.719@jobcenter-ge.de.

 
Bildunterschrift v.l.n.r.: Kathrin Rudat, Melissa Feddderke (Jobcenter), Hans-Josef Jöris (Pflegedienstleiter), Christian Trox (Geschäftsführer Jobcenter), Heinz-Gerd Schröders (Geschäftsführer Krankenhaus), Hans-Willi Jäger (Personalleiter Krankenhaus)

 

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