Neues Blutanalysegerät – deutschlandweit erster Standort

Egal, ob Sie schon einmal als Patient/in in unserer Zentralen Notaufnahme waren oder auf einer unserer Stationen lagen. Sehr wahrscheinlich wurde Ihnen dabei Blut für eine Blutanalyse abgenommen. Denn die Blutwerte dieser Auswertung liefern wichtige Informationen für Diagnose und Behandlung.

Analysiert werden die Proben in unserem hauseigenen Labor, das seit kurzer Zeit das neue Analysesystem XR-1000 Pure der Firma sysmex einsetzt. Deutschlandweit sind wir die ersten, die dieses Modell nutzen. Im Gegensatz zum Vorgängermodell ist dieses Gerät schneller und schafft bis zu 110 Proben pro Stunde. Außerdem bietet es über das kleine und große Blutbild hinaus weitere analytische Möglichkeiten wie z.B. eine Retikulozytenbestimmung, die darüber Aufschluss geben kann, ob im Knochenmark genügend rote Blutkörperchen gebildet werden. Auch neu sind die dreidimensionalen Scattergramme – grafische Abbildungen, die auffällige Zellsammlungen optimal veranschaulichen.

„Standardmäßig wird bei allen Patienten das kleine Blutbild gemacht, bei dem die Zahl und die Gestalt der roten Blutkörperchen sowie deren Hämoglobinkonzentration erfasst werden. Daraus lässt sich vieles ableiten“, erklärt Chefarzt Dr. Jürgen Minartz, verantwortlicher Laborarzt. „Beim großen Blutbild werden ergänzend die verschiedenen Typen der weißen Blutkörperchen gezählt und untersucht. Ganz einfach gesagt, könnte man am kleinen Blutbild beispielsweise ablesen, dass eine Infektion vorliegt, am großen Blutbild festmachen, ob die Infektion eher bakteriell oder viral ist. Für die anschließende medikamentöse Behandlung eine wichtige Information. Aber das ist natürlich nicht annähernd alles, was wir am Blutbild ablesen können. Gerade in der Notfallmedizin entnehmen wir der Analyse wichtige Informationen, z.B. über mögliche Blutarmut, innere Blutungen, Entzündungen oder schwere Bluterkrankungen.“

Pro Tag bekommt das Labor, das rund um die Uhr besetzt ist, rund 200 Blutproben, mit denen verschiedene Analysen vorgenommen werden. „Rund 6.600 Analysen pro Tag kommen schnell zusammen“, weiß Laborleiterin Claudia Sonntag. Proben aus der Zentralen Notaufnahme werden direkt nach der Abnahme ins nahe gelegene Labor gebracht, damit das ärztliche Personal die Ergebnisse rasch bewerten und besprechen kann. Eilfälle haben selbstverständlich Vorrang.

Bildunterschrift: Chefarzt Dr. Jürgen Minartz, Laborleiterin Claudia Sonntag und Geschäftsführerin Vanessa Busch