Neubau für Zentrale Notaufnahme: Krankenhaus Heinsberg investiert in Optimierung der Notfallversorgung
Eine Zentrale Notaufnahme (kurz: ZNA) gehört mittlerweile zu den wichtigsten Einrichtungen für eine hochwertige Patientenversorgung. Auch im Krankenhaus Heinsberg werden jährlich etwa 17.500 Notfälle behandelt – chirurgische ebenso wie internistische oder gynäkologische und geburtshilfliche. Um die Behandlungsprozesse weiter zu verbessern, beginnen in den nächsten Wochen auf Beschluss der Gesellschafterversammlung der Krankenhaus-GmbH die Arbeiten für einen zweigeschossigen Neubau.
Im Frühjahr sollen die Bauarbeiten beginnen. Dabei soll beispielsweise die bisherige, komplette Krankenwagenanfahrt für die Notfallpatienten einem modernen Ersatzneubau weichen. Auch die am Krankenhaus befindliche Notfallpraxis der niedergelassenen Hausärzte soll dann in die neue ZNA im Rahmen des sogenannten „Ein-Tresen-Modells“ integriert werden. „Das wurde mit der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein bereits fest vereinbart und dürfte ein wichtiger Beitrag zum Erhalt der Notdienstversorgung durch Kassenärzte hier in Heinsberg sein“, bekräftigt Bürgermeister Kai Louis.
Die jetzigen Räumlichkeiten der Notaufnahme sollen grundrenoviert sowie an den neuesten, technischen Stand angepasst und in den Neubau integriert werden. „So entsteht dann ein Komplex, der alles, was für eine schnelle und hoch qualifizierte Notfallversorgung benötigt wird, ganz kompakt zur Verfügung stellt“, erklärt Geschäftsführer Heinz-Gerd Schröders. Im ersten Obergeschoss des Anbaus sind Räume für Administration, Kommunikation, Personalaufenthalt, Archivierung und die technische Versorgung der ZNA vorgesehen. „Für die zusätzliche Nutzfläche von ca. 1.100 m² im Anbau und für die Renovierungsarbeiten wird das Krankenhaus ca. 3,6 Millionen € investieren“, so Schröders weiter.
„Die besondere Herausforderung bei der Realisierung dieser Baumaßnahme besteht neben den Eingriffen in das Bestandsgebäude in der technisch einwandfreien Integration des Anbaus. Die baulichen Gegebenheiten müssen baubegleitend laufend neu bewertet werden, da dies rein planerisch im Vorfeld nicht umfassend zu beurteilen ist. Zudem sind in der Bauphase die Patienten-, Besucher- und Beschäftigtenwege neu zu organisieren“, umreißt Werner Joerißen, der Technische Leiter, die anstehenden Aufgaben.
Wichtiger Schritt in der Notfallversorgung
Bereits im vergangenen Jahr ist es der Krankenhausleitung gelungen, mit Aiko Liedmann einen Chefarzt mit dem speziellen Weiterbildungsabschluss „Klinische Notfall-und Akutmedizin“, der über viele Vorerfahrungen im Bereich ZNA verfügt, zu gewinnen. „Der Neubau wird ungemein helfen, die Behandlungsprozesse zu optimieren“, freut sich Chefarzt Aiko Liedmann. „Die enge Zusammenarbeit der Fachpflegekräfte, Internisten, Chirurgen, Gynäkologen, Radiologen, Anästhesisten sowie Intensiv-und Notfallmedizinern wird durch die neu geschaffenen räumlichen Strukturen und auch die Weiterentwicklung einer möglichst umfassenden Digitalisierung nachhaltig unterstützt. Dies ist ein wichtiger Schritt für die Optimierung der Notfallversorgung.“
Foto: Planungsbesprechung mit (v.l.) Technischem Leiter Werner Joerißen, Geschäftsführer Heinz-Gerd Schröders, Chefarzt Aiko Liedmann und Bürgermeister Kai Louis vor der bisherigen Krankenwagenanfahrt. Hier wird der Neubau für die Zentrale Notaufnahme entstehen.
Bildnachweis Animation ZNA: RACKOW Ingenieure Architekten