Diabetes umfassend behandeln
Diabeteszentrum erneut mit Qualitätssiegel ausgezeichnet
Das Städtische Krankenhaus Heinsberg hat erneut das Siegel „Zertifiziertes Diabeteszentrum DDG“ von der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG) erhalten. Damit wird für weitere drei Jahre die hohe Qualifikation der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie die Erfüllung zahlreicher diabetesspezifischer Leistungsmerkmale und ein klar definiertes Behandlungs- und Überweisungsmanagement der Klinik anerkannt. Die DDG zeichnet mit dem Qualitätssiegel Einrichtungen aus, die eine hohe Qualität in der Diabetesbehandlung bieten. Dazu gehört auch, dass das gesamte Diabetesteam jährlich eine Vielzahl von Patienten mit Diabetes betreut und so die nötige Erfahrung für die zuverlässige Diagnose, die optimale Diabeteseinstellung, Patientenschulung und Behandlung sammelt. „Die Zertifizierung der DDG gibt den Patienten die Sicherheit, dass wir alles Notwendige für eine optimale Behandlung tun und dies auch den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen entspricht. Für unser Team des Gefäße- und Diabeteszentrums ist das Siegel eine Wertschätzung und ein Ansporn zugleich für die täglich zu leistende Arbeit“, sagt Dr. med. Antje Wagner, Leitende Oberärztin der Abteilung Innere Medizin.
Besonderer Schwerpunkt: Behandlung des Diabetischen Fußsyndroms
Das Team betreut im Jahr über 300 Patientinnen und Patienten, die an Diabetes mellitus erkrankt sind. Ein besonderer zusätzlicher Schwerpunkt ist dabei die multidisziplinäre Behandlung chronischer Bein- und Fußwunden – dem so genannten Diabetischen Fußsyndrom. Hierbei wird vor allem das Ziel verfolgt, die gefürchtete Amputation von Gliedmaßen zu vermeiden.
Volkskrankheit Diabetes zieht unbehandelt oft schwerwiegende Folgeerkrankungen nach sich
Diabetes ist die Volkskrankheit Nr. 1 in Deutschland: Mehr als sechs Millionen Menschen sind betroffen. Weil diese Erkrankung sehr komplex ist, braucht jeder Patient eine speziell nur auf ihn zugeschnittene Behandlung. Diabetes verursacht häufig zunächst keine Beschwerden, führt unbehandelt jedoch zu ernsten Folgeerkrankungen. Denn ein erhöhter Blutzucker schädigt die kleinen und großen Gefäße. Es kann zu Schlaganfall oder Herzinfarkt, Nierenleiden, Amputationen oder Erblindungen kommen. Durch eine individuell angepasste medizinische Betreuung lassen sich diese Folgeerkrankungen vermeiden.
Eine erfolgreiche Diabetesbehandlung erfordert dabei geschultes und erfahrenes Personal bei dem sowohl fachärztliche Diabetologen, als auch Diabetesberaterinnen, Wundassistentinnen sowie geschultes Pflegepersonal eingebunden sind. „Für die Patientinnen und Patienten unserer Region ist es ein großer Gewinn, so ein erfahrenes und nachweislich qualifiziertes Expertenteam in ihrem Städtischen Krankenhaus anzutreffen“, bekräftigt der Aufsichtsratsvorsitzende des Krankenhauses und Bürgermeister Kai Louis.
Gute Zusammenarbeit verschiedener Fachdisziplinen nötig
Um das Zertifikat zu erhalten, musste die Klinik die leitliniengerechte Betreuung von Diabetespatienten durch Nachweis von Qualitätsstandards und Behandlungszahlen entsprechend der strengen Richtlinien der DDG nachweisen. Auch Kooperationen mit anderen Fachärzten, insbesondere Augen- und Nierenärzten wurden gefordert. Bei Diabetes ist es besonders wichtig, dass die verschiedenen Fachrichtungen gut zusammenarbeiten. Die Zertifizierung ist damit ein „Qualitätssiegel“, welches den höchsten Qualitätskriterien der DDG entspricht. Es dient auch bei der Orientierung auf der Suche nach geeigneten Behandlern.
Dr. Antje Wagner ist optimistisch und betont: „Diabetes kann man zwar nicht im klassischen Sinn heilen. Aber richtig eingestellt und mit entsprechender Schulung kann jeder Patient mit Diabetes gut und ohne große Einschränkungen leben. Dabei möchten wir gern unterstützend zur Seite stehen.“
Foto: Nahmen die Urkunde stellvertretend für das ganze Team des Diabeteszentrums entgegen: (v.l.n.r.) Chefarzt Dr. Günter Mertens, Bürgermeister Kai Louis, Leitende Oberärztin Dr. Antje Wagner, Geschäftsführer Heinz-Gerd Schröders, Stationsleiterin Rita Schröders, Wundmanagerin Beate Masjosthusmann und Qualitätsmanagerin Michelle Moitroux